The Hartlib Papers

Title:Extracts From Poleman, Scribal Hands I, K, ? & Hartlib, In German & Latin
Dating:15 August 1659 - 17 October 1659
Ref:60/4/99A-110B: 100A-B, 101B-103B, 103B-104B, 106A-B, 107B, 108B-110B BLANK
Notes:Copy of first extract at 60/4/91B-92A: German version of Latin extract 60/4/99B at 60/4/91A: edited copy of German extract 60/4/99B at 60/4/91B: first extract 60/4/105A follows on from 60/4/66A: Copies of extract 60/4/107A (19 Sept.) at 60/4/66A & 60/4/80A: copies of extract 60/4/107A (17 Oct.) at 60/4/131A & 60/4/140A.
[60/4/99A]

[Hartlib:]           Ludus Humanus
     Ex literis Polmanni. No 6. Sept. 5. 59./
Liquoris Ludi Humani dosis est 12. 15. oder/ 20. guttulas/
          Id. No.8. Sept. 19. 59./
[scribal hand ?:]
Dass ein glòselein den studiosen unterwegen zerbrochen, ist mir sehr leidt, hoffe aber dass der schade gar baldt könne ersetzet werden, den darzu sende ich alhier die heutlein von den schnecken solche wolle der Her in dess Heren Clodij newen Spirito [Sa? smudged] salis solviren. so lange als der Spiritus brauset, drumb muss mein Herr den Spiritum salis nuhr tropffenweise vndt gar langsam auffgiessen, auch statz [squiggle] mit einem holtzlein umbruhren, wo es nuhn nicht mehr brauset, setzt man[altered from mans] es in ein digestion auff 2 oder 3 tage, den solviert man auch den Calculum excisum auff gleicherweise, so viel als der Spiritus salis nur solvieren kan, setzt es auch in digestion vndt hernach vermengt man beÿde Solutiones, vndt gebraucht davon 12, 15 oder 20 guttulas alle morgen, vndt dieses kan mein Herr ehestes tages bereiten lassen, so er nuhr einen excisum calculum haben kan, ich versichere mein Her dass ich in Calculo vesicæ miracula darmit gethan, aber bin etlichen hatt es mir gefehlet, die ursach ist mir hiervon noch nicht erkandtlich.
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[60/4/99B]

[Hand K:]
          August 15   Amstelodam. 59.
Per N transmitto Medicamentum meum specificum contra calculum, quod paucis abhinc diebus demum perfectum fuit et conficitur (quod interim revelo Domino secretò) ex calculo e vesica hominis exciso, et ex albis cuticulis, quibus testudinem domunculæ hyeme cooperiuntur. Hæ duæ res solvuntur bono spiritu salis atque ita medicamentum paratum est. De hoc laborans 15 usque ad 20 et 24 guttulas sumit semel manè. Quod si ferat, potest quoque idem usurpare vesperi denuo. Quapropter oportet laborantem diligenter explorare, quid et quantum sua natura ferat. Affirmo Domino, quod hoc ipso insignes curationes in calculo vesicæ præstitæ fuerint. Attamen fefellit etiam quoque quare in eo acquiescere non possum, sed quæro jam Ludi Helmontiani Resolutionem, ideoque optem cum occulto illo sive latente apud nos vos Adepto commercium habere literarium.
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[Hand I:]
          Ex Literis Polemani No.11. Octob. 10. -59.
Dass das glass mit dem Ludo zersprungen, vnd also grosser schaden geschehen, solchs ist mir hertzlich leidt: Ich hoffe das jenige was noch übrig geblieben, werde dennoch dem H zu nutz angewand werden konten: so aber solchs sich auch noch lange verziehen wolle, so könte Mein Herr meine præparation auss den schnecken, vnd Ludo exciso gnugsam selber machen, vnd dörffte weder auf H. Clodium noch iemands anders warten, masen es gar leicht zu thun ist, auch von mir klahr beschrieben, vnd bedarf der H nur einen wohl recificirten Spiritum Salis, welchen ja der H Clodius allezeit in bereitschafft hat, so dass Mein Herr selber in wenig tagen solchs bereiten vnd darzu erlangen kan./
[60/4/101A]

[Hartlib:]          Morian
          Ex Literis Polmani No.8. Sept. 19. 59./
[scribal hand ?:]
Ob ich vor diesen mit Hern Morian vertrewlich bekant gewesen? berichte dass ich meines wissens ihm [niemal? altered] mehr als einmahl gesehen vndt gesprochen etwa ¨ stunde lang vor 10 jahren beÿm Hern Serrario, ausser welchen ich sonsten keine andere familiaritòt mit ihm gepflogen. Ibidem. Sehe ich dass H. Morian sehr viel auff glauber. halte, man muss ihn nur so lange darbeÿlassen, biss er in der that erfahret vndt mit hònden tasten wirdt, dass Glaubers sachen sein wolcken ohne wasser vndt wordte oh ohne krafft/
     <Hartlib:       Ibid>
Dass Her Morian mehr rechte philosophie[altered by Hartlib from philosophi] beÿ sich habe, als er selber wisse, solches kan gar wol sein, massen man solcher exempel mehr gehabt, dass etliche leite vortreffliche manuscripta gehabt, vndt selbige haben liegen lassen; so aber Her Morian solche philosophi in seiner eigenthümblichen Scients hatte, so würde er vom Glaubero nicht könne bethöret bethöret werden; aber es mag wol seÿn, dass er magk sehr wichtige wissenschafften in Scriptis haben.
[Hartlib:]
          Vid. Ex No. 12. Octob. 17. 59.
----------------- Tit. Sal Tart. Volat. ------------------
[60/4/103A]

               Tholdii Medicamentum
                  contra Calculum
     Ex literis Polemani No.12. Octob. 17. 59./
   Auf des Adepti vbersandtes Medicamentum contra calculum des Tholdii darbey habe Ich zweÿerley zu erinnern. Erstlich, dass Ich solchen Process verbo-tenus fast finde in Basilio sub Titulo - Newe Basilii gewisse Cur wieder den Stein. Dieses ist der vnterscheidt. das Basilius nicht lehret zwar das nitrum figiren, sondern gebrauchts vnd nimmet es also wie es an Ihme selbst ist. Zum 2. Ob dieses des Kitii oder Keuchfotii Processe sey, daran zweiffele Ich gar sehr, dan so [würde smudged] man ja den Zucker schmecken können darinnen. welches aber im geringsten nicht gespuret wird. [Hand I:] Halte also dass das Ketij process unterschiedlicher Salium diureticorum commixtio seÿ, vnd hoffe solchs, wie oben gesagt, von H Galenus zu bekommen. Ich kenne einen freund zu Nürenberg nahmens Achatius [Nilling?] materialisten, welcher mit dem nierenstein grawsamlich ist vor diesem geplaget gewesen, von welchen er ist gòntzlich vnd grundlich curirt, durch gedachtes Basilij Medicin, vnd hat biss auf diese stunde den geringsten anstos nicht mehr am stein Nach dem er mir solchs vor 2. jahren erzehlet, habe ich solchs auch an anderen so calculo in vesica laborirt, probiret, aber da hat es nichts überall thun wollen; solchs den H zur nachricht, so dass ich dafür halte, dass auch das übersandte Recept auss des Adepti Manuscriptis in calculo vesicæ wenig thun würde./
[60/4/105A]

[scribal hand ?:]
hülffe, dass Her Zipffels mir wohlbekantes[altered] remedium nuhr als ein schatten hergegen ist, der calculus vesicæ aber als ein novum generatum monstrosum will einen gantz anderen vndt viel stòrckeren zerbrecher haben, wie den auch Helmontius beÿ den allergrösten arcanis Paracelsi (welche ja vielmehr seÿn als dass sal tartari volatile,) den calculum vesicæ excipirt wie solches auss meinem Novo lumini Medico zu sehen: dieses nun wolle mein Her dem Hern Morian wiederumb berichten weil ich vom Hern verstehe, dass er verlange wass ich drauff antworten würde, zu vernehmen. \.
[Hartlib:]       No. 12. October 17. 59./
[Hand I:]
Hernach bin ich auch mit H Morian de volatisatione salis tartari zu reden gekommen, von welchem als ich ihm auss meiner experients gesagt, dass es nicht eher zu volatilisiren, es seÿ den dass es erstlich so flüssig als wachs seÿ. Vnd er mir ferner gefragt, Ob ich solchs bey der hand hette; ich ihm auch mit ja geandtwortet, vnd er es sehr gerne sehen möchte, darum gesagt hatt, als hab ich ihn, weil es schon ziemlich spòt gewesen, auf den folgenden tag bestimmet zu mir zu kommen, welchs er auch gethan. Alss ich aber eben im werck gewesen, ihm die veram et pauces notam (NB) subtilitatem salem tartari zu zeigen, siehe, so kombt der H Hübner daher getreten, vnd hat vns eine lange predigt, vngefehr einer stundt lang gethan, von der Schweden grewlichen Mörderischen reuberischen, vortheilhafftigen Inthentionen, auch mit wass grossem recht der Churfürst dieselbe invadire etc. Als endlich solchs ad nauseam usque ist angehöret, ist <er> endlich weggegangen - da ich dan ferner den H Morian habe sehen lassen, was er bisshero nicht gesehen, darüber er sich auch nicht wenig verwundert, vnd erkandt, dass das sal tartari dahin zu bringen, dass es eben so leichtflussig werden können auf gelinder wòrme als das wachs. Worauf [catchword: es]
[60/4/105B]

er baldt auch sein abscheid genommen, vnd den folgenden tag wieder nach hausse gefahren.
[60/4/107A]

[Hartlib:]
               Tincturæ Mettallicæ
          Ex Literis Polemani No.8. Sept. 19. 59./
- Fur communcation der Relation des Methodi Farneri so Er in curanda Podagra gebrauchet lasse solches in seinem valor, darneben wissend, dass noch weit kròftigere Medicamenta zu machen sein contra Podagram nemlich die Tincturæ Metallicæ von welchen der H. Zipfel vnd Farner vielleicht nicht viel wissen./
         Ib. - Epileptien zu curiren ist ein so gar gross Wunder nicht. Wer ein Einige Veram Tincturam Metallicam
----------habe, der kan solches thun.-------------------
          Ex No. 12. Octob. 17 59./
  Versichere Meinem Herrn dass Ich vielmahls Epilepsiam Adultorum et Senum curiret habe per Tincturas Minerales, vnd ist keine so vnmugliche sache, wie bishero gemeinet ist, so Ich eine oder 2. Laboranten halten[altered] konte, so solten dergleichen wunderbahren curen tòglich dargestelt werden. Aber bey diesem meinem gegenwertigen zustand, ist es mihr nicht muglich die Arcana Metallica auszufragen. Sondern muss es anstehen lassen, biss Gott wird bessere gelegenheit an die hand geben.
[60/4/108A]

          Animæ sive Tincturæ Minerales.
     Ex Literis Polemani No.7 Sept. 12. 59./
Ich kan nicht vorbey Meinem Herrn zu berichten dass alle Animæ oder Tincturæ Minerales vim anodynam haben./