Nach dem todt des h:
Hafners
11 On 22 October 1767[Schließen] in
Nürnberg hat seine
Frau sich ein wenig lustig gemacht, so, daß sie von dem Magistrat eine administration sich über den hals gezogen, und man hat, wie ich vernommen, um die zerrissene Hauswirtschaft wieder in ordnung zu bringen und geld in die hände zu bekommen, eine Lotterie von ihren Musikalischem verlag gemacht. Der Credit des seel:
Hafners ist durch die üble Wirtschaft seiner
frau nach seinem todt gefallen. sie hat sich wieder mit einem
Jungen Menschen verheyratet, und dieser will die Musikalische handlung wieder empor und in gang bringen. Nun ist zwar wahr, daß die frau
hafnerin mit mir sich zu verrechnen und mir etwas heraus zu zahlen schuldig ist. Ich aber habe, wie du weist, sehr vieles von ihr in Händen, so daß ich genug bedecket bin.
22 Presumably Leopold refers here to the fact that he had for many years been Haffner`s agent at the Salzburg Book Fairs so any income from stock in hand could have been credited to his account. For Haffner generally, Hoffmann-Erbrecht, `Der Nürnberger Musikverleger Johann Ulrich Haffner`[Schließen] Ich vermuthe, daß dieser Brief von ihrem dermaligen
Mann ist; und daß sie aus schame oder anderen Ursachen mir zu schreiben das herz nicht hat. Es sey nun wie es wolle. Du kannst die verlangten
12 Exemp: zusammen richten, und es ist die schönste gelegenheit solche durch die Nürnberger im Michaeli Markt
33 The St Michael’s Market began on 29 September[Schließen] franco nach
Nürnberg zu bringen;
und zwar durch h: schwarzkopf. sollte das Paquet zu dicke seyn, könnte man es vertheilen, und 2 verschiedenen Personen aufgeben. Ich bitte aber h: Johannes
hagen: sich unter der hand zu erkundigen,
wer dieser Andreas Lotter ist? und wie seine Umstände sind. ist er der Mann der
hafnerin,
44 Frau Haffner`s second husband was not Andreas Lotter (as Leopold seems to have hoped) but Sebastian Finger. The exact circumstances behind the episode described here are unclear[Schließen] so bin ich bedeckt. ist er ein ander? so wird man hören ob, und wie weit ihm zu trauen ist. um so mehr, als er viertljährige bezahlung verspricht. Der Brief den Du an ihn schreibst, muss heissen: daß Du
in abwesenheit Deines Mannes, der sich in Italien befindet, ihm die
12 Ex: hiemit übermachest. Das Stück hat er à 2 f 15 xr zu verkaufen, und Dir iedes St: à 1 f 45 zu vergütten. Du
hoffest er werde um so gewisser die bezahlung dieser
12 Ex: auf kommenden Salzb: fastenmarkt durch h: schwarzkopf oder einen andern nach Salzb: gehenden h: Nürnberger franco einschicken; als Du Deinem Manne, der eben um diese zeit in Salzb: eintrefen wird, desswegen Rechenschaft zu geben hast. was einen musik: verlag in Salzburg betrift muß er bis auf die zurückkunft Deines Mannes gedulten, der ihm solches beantworten wird. Du must aber keine zeit verlieren, und sich derjenigen Personen versichern die es mitnehmen wollen.denn wenn man späth kommt haben sie schon eingepacket. NB sie Packen oft im halben Markt schon waaren zurück.
Du must Dich auch bey h:
schwarzkopf erkundigen,
ob er keine ordre hat die an h: Breitkopf nach Leipzig geschickten Exem: zu bezahlen. hast Du dann nicht geschrieben? - - ist keine antwort gekommen? - - was er zu bezahlen hat, wirst Du in den Hinterlassenen verzeichnüß klar finden.
Was die Wohnung in dem graf
Podsdatskyschen hause betrift; weis ich nichts anders als das er uns versprochen, wenn h: gr:
Wolfegg ausziehen sollte, daß er unser gedenken werde. Dieses weis auch h: gr: v
Wolfegg. und es wird demnach nur eine vermuthung von ihm seyn, daß er desswegen ausziehen soll, weil wir hineinkommen. Der h: gr.
Podsdatsky wird vermuthlich ganz andere absichten haben. Der himmel bewahre mich, daß ich einen gnädigen h:
Capitularen aus einem Capitular hause vertreiben sollte, um mir Platz zu machen. Das wäre gewiß lächerlich und von mir niemals zu vermuthen. sollte es aber geschehen seyn. so ist es ohne mein wissen, ohne mein verlangen ohne meine allermündeste Betreibung oder Mithilfe geschehen. um in dieser Sache auf das wahre zu kommen, habe bereits die nötigen Mittl gebraucht.
55 Presumably this is an early reference to the family’s plans to move to new lodgings. From 1747 they lodged with Johann Lorenz Hagenauer at 9 Getreidegasse; in 1773 they rented an apartment (the so-called ‘Tanzmeisterhaus’) on the Hannibalplatz (now the Makartplatz)[Schließen] h: B:
Riedheim ist den 15 in
Bologna angelangt und heut abgereist. Da ich es erst gestern erfahren, als habe den Laufer hineingeschickt, weil selbst nicht abkommen konnte. ich erhielt den Brief,
66 Lost[Schließen] und er schrieb mir ein Billet. ich hoffe ihn in
Mayland zu sehen. Die Menuet
77 Probably by Michael Haydn; see letter 168
[Schließen] gefahlen uns sehr wohl; der Wolfg: hat ietzt nicht zeit seine
schwester zu bedienen, er wird es thun, so bald er kann; Wir empf: uns allen unseren freunden und freundinen in und ausser dem hauß. wir schicken euch beyden viel 1000000 Küsse und ich bin der alte
Mzt.
Wenn Du so gern nach Italien reisen möchtest, so machen wir unsere Einladung zur
opera nach
Mayland.