Alternative Versionen von Brief 184
Personen in Brief 184
Adlgasser, Maria AnnaAprile, GiuseppeBeckford of Somerley, WilliamCafaro (Caffaro), PasqualeClemente XIVDe Amicis, GaetanoDe Amicis, RosalbaDe Amicis-Buonsollazzi, Anna LuciaDe Majo, Gian Francesco (Ciccio)Ferdinando IV di Borbone-NapoliHagenauer, Johann BaptistHamilton, CatherineHamilton, WilliamHaydn, MichaelJommelli, NiccolòKaunitz-Rietberg, Ernst ChristophMaria Anna (Nanette o Nandl)Maria Carlotta (Carolina) d`Asburgo-LorenaMeissner, Joseph Dominik NikolausMeuricoffre, Frédéric RobertMeuricoffre, Jean-GeorgesMozart, Leopold (Johann Georg)Mozart, Maria AnnaMozart, Maria Anna Walpurga Ignatia (Nannerl)Mozart, Wolfgang AmadeusNicht identifiziertSchiedenhofen auf Stumm und Triebenbach, Johann Baptist Joseph Joachim FerdinandSchrattenbach, Siegmund ChristophSegarelli, Giovanni DomenicoSpaur, Ignaz JosephTanucci, BernardoTschudi, BurkhardtTschudi, Friedolin JosephVyse, WilliamXimenes d`Aragona, Giuseppe
Orte in Brief 184
Capua, ItalienCapua, Italien: Chiesa di S.Maria Maddalena ed ex Convento AgostinianoCorsica, FrankreichLondon, GroßbritannienLyon, FrankreichMarino, ItalienMarino, Italien: Convento degli AgostinianiNeapel, ItalienNeapel, Italien: Chiesa di S.Giovanni a CarbonaraNeapel, Italien: VesuvioParigi, FrankreichPortici, ItalienRom, ItalienRom, Italien: Chiesa dei SS.ApostoliSalzburg, ÖsterreichSalzburg, Österreich: Castello di MirabellSessa Aurunca, ItalienSessa Aurunca, Italien: Convento della Chiesa di S.AgostinoWien, Österreich
Werke von Mozart in Brief 184
184. LEOPOLD MOZART AN SEINE FRAU, SALZBURG
Napoli 19 Maggio 1770.
Mein letztes aus Rom unter dem 2ten May wirst du richtig erhalten haben. Mir ist leid, daß ich dich so lange ohne Briefe lassen müssen, und ihr werdet in nicht geringen Sorgen unterdessen gewesen seyn. wir sind den 8ten May in Gesellschaft dreyer anderen Sedien, oder 2 sitzen wägen um 10 uhr vormittag von Rom abgereist, haben zu Marino im Augustiner Closter ein kleines Mittagmahl um 1 uhr genommen, und sind den 11ten nachts zu Sessa abermahl in einem Augustiner Closter über nacht wohl Bewirthet worden, und am 12ten Mittags in Capua bey den PP: Augustinern angelangt, in der Meinung abends in Neapel zu seyn. allein es fügte sich, daß eben den Sontag darauf nämlich den 13ten die Einkleidung einer Dame in demjenigen kloster vorsich gehen sollte, wo einer meiner Reisegeferten P: Segarelli vor einigen Jahren beichtvatter war.
Er sollte also dieser Einkleidung beywohnen, und er bath uns auch alda zu verbleiben; wir sahen also diese Einkleidung, die sehr prächtig war, und wozu ein Capellmstr samt 3 bis 4 Wagen virtuosen den 12ten abends noch anlangten, und gleich durch Sinfonien und einen Salve Regina dieser Feyerlichkeit den Anfang machten.
Alle diese Virtuosen wohnten in dem näml: Augustiner kloster. du kannst dir also leicht einbilden, daß wir denselben abend späth schlafen gegangen. die Einkleidung war aber am Sontage darauf erst um 12 uhr Mittags, oder viellmehr das Amt, dann die ganze Sache endigte sich gegen 3 uhr. Ausser den Cavalliers und Damen, so die nächsten freunde waren, war niemand zu der Tafel in dem Frauen Closter eingeladen als wir 2. alles zu beschreiben wäre nicht möglich. am Montage schliefen wir bis 10 uhr, und nach dem Mittagessen fuhren wir nach Neapel, wo wir abends beyzeiten anlangten. wir wohnten 2 nächte in einem Hause so dem Closter der Augustiner à S: Giovanni Carbonaro zugehörte, Nun sind wir in einer Wohnung, wo wir monat: 4 duggatten unseres geldes oder 10 duccati d`argento bezahlen müssen. Wir sind gestern nach Portici gefahren um dem Minister Marchese Tannucci aufzuwarten. Morgen werden wir wiederum hinausfahren. wir hatten gestern abscheulichen regen, und sehr frische Luft. wir haben unsere schönen düchene Kleider in Rom gelassen, und haben unsere 2 schöne gallonierte Sommerkleider anlegen müssen. des Wolfg: seines ist Rosenfarber Moar, doch von so besonderer farb, daß es in Italien Colore di fuoco oder feuerfarb genännt wird: mit silbern spitzen, und Liechthimmelblau gefüttert.
Mein Kleid ist eine Art von Zimmetfarb, ein piquierter florentinerzeug, mit silbern spitzen und Apfelgrün gefüttert. Es sind 2 schöne kleider, die aber, bis wir nach Hause kommen, wie die alten Jungfern aussehen werden. gestern abends besuchten wir den Englischen gesandten Hamilton



als ich am Tage S: S. Philipi und Jacobi

Er näherte sich; und wer war es? - - es war unser ehemahliger bedienter Porta. Er war sauber gekleidet, gespitzte Dätzln, eine goldene uhr. etcetc: Er war in Corsica mit den französ: truppen. den anderen tag kam er mir seine Dienste anzutragen, eben da der H: Meissner angelanget. ich bedankte mich und gab ihm kein gehör. frag nur H: Meissner, er hat ihn gesehen. Der Kerl ist ein avanturier.
Bedaure die Zufälle der Fr: Adlgasserin von Herzen, ich hoffe sie wird sich wohl befinden meine Empf: an beyde. Die de amicis empf: sich sammt ihrer Mutter, bruder etc: dir und der Nannerl.
da wir den Articul wegen dem Miserere gelesen,

Es ist desswegen gar nicht die mündeste sorge. Man macht ander Orts mehr daraus. ganz Rom weis es; und selbst der Pabst weis es, daß der Wolfg: das Miserere geschrieben. Es ist gar nichts zu beförchten: es hat ihm vielmehr grosse Ehre gemacht, wie du in kurzem hören wirst.

wenn die Portrait

Nun muß ich schliessen, dann wir müssen zu Kaysl. Gesandten Gr. v Kaunitz.
Lebt wohl, wir küssen dich und die Nannerl 1000 mahl und ich bin dein alter
Mztmpa
Hofe Dein Catharr wird längst vorüber seyn.
BEILAGE MOZARTS AN SEINE SCHWESTER
neapel. il 19 maggio 1770
Cara sorella mia.

alla vostra lettera non saprei veramente rispondere, perchè non avete scritta niente quasi. i Menuetti del sig: Haiden

glotsueln, sdlr wfl [ dieses verstehe ich nicht, du hast mir geschrieben sie wären gestohlen Menuet, hast du sie etwa gestohlen, oder wie ]?
vi prego di scrivermi presto, e tutti i giorni della posta. io vi ringrazio, di avermi mandato questi Rechenhistorien,


addio leb wohl, an d` nandl meine empfehlung, und sie soll fleissig betten für mich. ich bin
Wolfgang Mozartmpa
BEILAGE MOZARTS AN SEINE SCHWESTER
den 30gsten wird die opera anfangen, welche der Jomèlo Componiert.
die königin und den könige haben wir unter der Mess zu porteci in der hofcapeln gesehn, und den fesufius haben wir auch gesehen: neapl ist schön, ist aber vollkreich wie wien und paris. und london und neapl in der impertinenz des volks, weis ich nicht, ob nicht neapl london übertrift, indem hier das volk, die laceroni ihren eignen obern oder haupt haben, welcher alle monath 25 ducati d`argento von könig hat nur die laceroni in einer ordnung zu halten. bey der opera singt die Deamicis, wir waren bey ihr, und sie hat uns gleich gekent. die zweyte opera Componiert Càfaro, die 3te Cìcio de màjo, und die vierte weis man noch nicht. gehe fleissig ins Mirawell in die liteniaen, und höre das Regina cœli oder das salve regina, und schlaf gesund, und las dir nichts böses träumen. an H. von schidenhofen meine grausaume empfehlung, tralaliera, tralaliera, und sage ihm, er sol den Repetiter menuet

an alle andre gutte freund und freündinn thue meine empfehlungen machen, und thue gesund leben, und thue nit sterben, damit du mir noch kanst einen brief thuen, und ich hernach dir noch einen thuen, und dan thuen wir immer so vort, bis wir was hinaus thuen, aber doch bin ich der, der will thuen bis es sich endlich nimmer thuen läst, inzwischen will ich thuen bleiben .

Wolfgang Mozart
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Eisen, Cliff et al. Mit Mozarts Worten, Brief 184 <http://letters.mozartways.com>. Version 1.0, herausgegeben von HRI Online, 2011. ISBN 9780955787676.
Eisen, Cliff et al. Mit Mozarts Worten, Brief 184 <http://letters.mozartways.com>. Version 1.0, herausgegeben von HRI Online, 2011. ISBN 9780955787676.