| Title: | Extracts From Poleman In Scribal Hands A, I, ? & Hartlib, In German And Latin |
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| Dating: | 15 August - 10 October 1659 |
| Ref: | 60/10/1A-2B |
[60/10/1A]
[Hartlib:]
Glauberi Alkahest. Glauberiana
Ex Literis Polemani Amsterdam Aug. 15. 59./
So viel Ich mercke so hat dem Schöflero. (vid. Tit. Frankenberg.) Gott den verstand versiegelt, massen Er (wie sein leiblicher Bruder solches vorm Iahr hiehero geschrieben) in Glauberi stinkenden vermeinten Alkahest sudelt vnd der gestalt darin sich vergriffen, dass es Ihme bey nahe sein leben gekostet, zum wenigsten in eine grosse todliche kranckheit daruber gerathen.
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Ibid. Izt gehet Kretshmer mit Gold-macherischen Betrugens-stucklein vmb, so Er von dem Haubt-betruger Glaubero erlernet.
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Ex Ejusdem. Aug. 29. 59./
[Hand A:]
Wegen dess H Morians an den H gethane relation, verwundere ich mich nicht wenig, vnd erkenne darauss, wie ein mensch, so er erstlich mit einer præconcipirten opinion behaftet ist, durch dieselbe in die gröste absurda hingerissen werden kan, massen sich alles was er gereferiret hatt gantz nicht thun, dan[altered] es dinge sein so nicht einer viertel stunden zeit, wehrt sein, vielweniger ein mehres[altered] Nur - sage ich dieses wenige, so es solche grosse vnd wichtige dinge sein, so wird ja in kurtzem solches so woll vom H Morian alss von den anderen[deren detached as catchword]
[60/10/1B]
deren gewesenen anschaweren empfunden werden, den sie werden ia solcher gestalt gar bald grosse mittel machen können, welches aber noch woll eine gutte weile anstehen wirdt so sie nicht bessere wissenschaften haben den alss sie beÿ Glaubero gesehen.
[Hartlib:]
Ex Literis Polemani No.6. September 5. 59./
- Kretschmer hat sein Arcanum von Glauber, was aber Glaubers grillen sein, ist solches warhaftig nicht werth, dass man doch nur eine viertel-stunde zubringe sich darin aufzuhalten, dan es lauter betrugerey vnd grosse-sprechereyen sein. Ich wolte gerne sehen dass sie von Ihr einem profit, nur ein stuck [letter deleted] brod fur einen hund kauffen könte etc. etc.
Aber Ich mag nicht mehr darvon gedencken, so eckelt mich auch der Glauberianischen betrugerey nun mehr zu gedencken.
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[Hand I:]
Ex Literis Polemani Amsterdam 12 Sept. -59
Mein H fragt auch, Ob ich auch in Glaubers Laboratorio gewesen, vnd sein gauckelspiel mit angesehen, darauf berichte, dass so ich in das selbige gegangen, oder ihn iemahls zu besuchen gewürdiget, so hatte ich ja dadurch [catchword: bezeuget]
[60/10/2A]
bezeuget, dass seine thörichte vnd verkehrte principia mihr wohl gefielen, vnd also ich an einem gradu Scientiæ mit ihm stunde; aber es verhelt sich gantz contrar beÿ mir massen mir seine bücher in vnd allezeit sehr missgefallen, dass ich gar ein grossen òckel dafür bekommen, vnd ohn wahren eiffer zu der warhafftigen warheit kaum ein paragraphum darin lesen kan, dass ich über den verkehrten man nicht ein gerechten zorn concipire, weil er so trotziglich vnd speciosè der weisen schrifften viel gròwlicher dròhet vnd zwacket, als die allergreiligsten vnd òrgesten kòtzer die Heilige Schrifft verkehren; vnd verleitet dieser böse man die einfaltigen vnd vnwissenden auf solche grewliche irr wege, auf welchen sie mimmermehr zur warheit kommen können. Mit was für gewissen solte ich wohl solchen muthwilligen verführer besuchen? das seÿ fern von mir: So ists auch gar meine natur nicht mich mit vielen bekandt zu machen, den ich delectire mich sehr, solitario et pauperibus abjectis natum esse, vnd lasse der welt ihren prahl vnd aufschneidereÿ: also dass, wen gleich Glauber ein wahrer Philosoph were, ich warlich nicht so begierig sein würde in seine kundschafft zu kommen, wie die welt pflegt zu thun; dan die welt ist heutiges tages so falsch, dass man sich für derselbigen list nicht gnugsam huten kan. Ist also der allersicherste weg, sich nicht mit vielen bekandt zu machen./
[60/10/2B]
[Hartlib:]
Ex literis Polemani No.8. Sept. 19. 59./
[Hand ?:]
Dass sich ihrer 2 auffgemacht wieder dess Glaubers betriegerin zu schreiben, solchs ist glaublich, den der Glauber machts entlich gar zu grob vndt ist also hohe zeit, dass der welt etlicher massen die augen geöffnet werden, vndt hatt Her Harprecht dass seinige auch tapffer gethan in seinem letzten buche, so ietzt im kurtzen sol gedrucket werden: Gott gebe dass die warheit rechtschaffen möge offenbahret, hergegen die [letter deleted] lugen zu schanden gemacht werden, darnach ein jedwerer [word deleted] <gewisshafftiger> mensch zu streben hatt \.
[Hand I:]
Ex Literis Polemani No. 11. Octob. 10. 59.
Kròtsmer wird morgen wieder von Swoll hiehero kommen, H Morian ist vorgestern auch hier gekommen, wie auch Sylvius, Profess. Medicinæ von Leyden, haben wieder beÿm Glaubero ihre Conventen, selbiger proponirt ihnen, wie er seit der letzten scheidung von einander, abermahl newe grosse Secreta gefunden habe etc. etc. sic continuâ spe lactat avidos istos, ut tantum eos reservare possit in favore pro sui defensione ergà alios. Gleich itzt kompt ein freundt zu mir, berichtende dass des Glaubers Creaturen im nahmen des Glaubers mit ihm gehandelt vnd præsentirt haben, das hochgeruhmte wunderthunde aurum potabile Glauberj, dafern er hergegen lehren wolle seinem modum auss einem pfund schwefel ein [uncia?] Spiritus acidj zu machen etc. Darauss setsam erhellet, was für ein schönes aurum potabile solchs wohl sein müsse, dass man permutiren will mit der confection des Spiriti Sulphurij acidj in quantitate. Es hette sich billich Glauber in sein hertze zu schòmen, dass er solche lappalia für ein aurum potabile aussgiebt, hiermit setsam seine ignorants vnd falsches hertz verrathende etc. Mich wundert aber noch dieses zum höchsten, dass Sylvius, Morian, vnd andere die verstandige vnd erfahrene leute seÿn wollen, nicht mehr verstand gebrauchen, vnd solche betriegereÿ nicht mercken können: aber genug von solchen lumpen sachen./.