The Hartlib Papers

Title:Letter, Johann Morian To Hartlib, In German
Dating:28 May 1648
Ref:37/133A-134B
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  Mein hochgeehrter herr sehr wehrter und vertrawter freundt
Mit seinem geliebtem vom 11/21 April per mare, hab Ich so woll die gesandte semina als auch brachygraphiam von Herrn Lodowick Walravson empfangen sage vorgestern abend empfangen die Saamen neben H. Worsley gestern sobalden Unszerem Botanico eingehòndigt welcher dieselbe mit so viel desto gröszerer begierde empfangen hatt als es berait Spath in der zeit ist und nicht viel lònger hette auszen bleiben müszen wan sie disz Iahr hetten <noch> gesòhet werden und auffkommen sollen, von denen beÿ Euch begehrten und specificirten plantis oder seminibus ist Er erbietig zuesenden so viel Ihme müglich ist. Innerhalb 14 tagen wird der Catalogus wieder auffgelegt werden der sich zeithero umb ein gutt theil vermehret hatt als dan Ich meinem herrn etliche Exemplaria dauon zuesenden werde geliebt es Gott. immittelst bedanckhen wir Unsz sambt und sonders gegen meinem herrn fur gehabte muhewaltung bitte das Er wie sonsten also auch in diesem stuckh günstig bleiben und so etwas frembdes entweder ausz New Engelland oder andern ortten zuebekommen ist Unsz damit bedenckhen wolle was mein H bisz her fur Unkosten deszwegen [gethan MS edge torn] hatt gelieb Er mich zue berichten die Statt ist [wi? MS edge torn] willig alles zue entrichten wie billig wir [obligiren MS edge torn] sie dennoch genug das wir die muhe [auff MS edge torn] unsz nehmen und die zeit damit zuebringen H Worsley delectirt sich in botanicis neben unszeren Horto [medæ?] [annoch?] in eines Apothekers hoff und geselschafft deme [wir? MS torn] auch gern mit frembden gewòchsen bedient sein wolten
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In der Brachygraphia hab Ich noch nichts furnehmen können will sonsten empfangener ordnung folgen und seiner zeit dauon berichten welches mein H Herrn Walratson neben meiner diensterbietung geliebe anzuedienen. Ich möchte woll wünschen das mein H zue H Babinghton kundschafft hette Er würde von demselben zweiffels ohne von dem selben leichtlich erhalten das Er sein short vriting nach der <Teutschen> Sprach etwas bequemte sonderlich wan man wie dieser in der Niederlandischen gethan also auch in der hochteutschen Sprach die gebròuchlichsten terminationes pfixa, suffixa und der gleichen Ihme auffsezen thëte welches dan bei meinem H und H Hakio auch leicht geschehen könde. Ich weisz Er würde ein trefflich werkh daraus machen und umb die ganze Nation sich woll verdienen dan Er darin sonderlich erfahren ist und fast alles ganz auszschreibet oder doch compendiosé bezeichnet wan Ich wüste wo Er anzuetreffen were Ich wolte bisz weiln an Ihn schreiben umb darnach seiner wiszenschafft theilhafftig zue werden, kans mein H erfahren wird mir lieb zuevernehmen sein Monsr Haak bin Ich verscheidene brieffe schuldig finde noch keine zeit weil mit H Worsleys dingen den ganzen tag geschòfftig bin bisz das werkh in den gang bringe weil Es mit schwehren kosten [hir ligt?] hoffe Mons Haak werde noch etwas geduldt mit mir haben bisz Ich beszer kan wie auch Monsr Boyls. was nun derselbe von mir sagt und nach der liebe urtheilt stehet zue seiner verantworttung[altered], weiters bin Ich mir nichts bewust als dz
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Ich iederman gern diene worin Ich kan, und was Ich sonsten im gutten noch nicht bin das Ich es wünsche und trachte zue sein Gott erbarms und seÿe gnòdig mit verleÿhung seines segens und nötiger kròffte. So im schreiben dieszes kombt H Sophronius Kosack von Bremen also das Ich diesen auch nicht fortsezen kan mich im ubrigen auff H Worsleÿ beziehendt verbleibe mit empfelung Göttlicher gnaden
                    Meines Herrn dienstwilliger
Ambsterdam 28 Maij
     1648.                       I Moriaen
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               A Monsieur
             Monsr Samu-el
                 Hartlieb.
                           a
                    Londres